Pressemitteilungen

Pressemitteilung vom
29.09.2023

Nadelöhr Wunstorf entschärfen. Mehr Umleitungsstrecken erforderlich.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert anlässlich des Güterzugbrandes vom vergangenen Dienstag eine Entschärfung des Nadelöhrs Wunstorf. Der schwere Unfall, bei dem ein Wagen durch eine herabstürzenden Oberleitung Feuer fing, was wegen eines benachbarten Kesselwagens mit brennbarem Inhalt beinahe zu einer Katastrophe geführt hätte, ist leider kein Einzelfall. Häufig kommt es auf dem Abschnitt Minden-Wunstorf zu Störungen, sei es durch Schäden an der Strecke oder Personenunfälle. Diese haben gravierende Auswirkungen auf den Fernverkehr in ganz Deutschland, gehört doch diese Strecke zu den am stärksten frequentierten Verbindungen überhaupt. „Es ist dringend erforderlich mehr Umleitungsstrecken zu schaffen“ erläutert Ulrich Grunert, Pressesprecher des PRO BAHN Regionalverbandes Hannover-Region. Derzeit ist die Lage besonders angespannt, da die einzige Alternativroute über Paderborn wegen eines weiteren Zugunglücks derzeit gesperrt ist. Kurzfristig Abhilfe geschaffen werden könnte durch die Elektrifizierung der Strecke Löhne – Hameln. Sehr unglücklich war auch die noch zu Bundesbahn-Zeiten erfolgte Stilllegung der Verbindung Hameln-Bielefeld, die auch sehr gut für Umleiterverkehre hätte genutzt werden können.

Ideal wäre der Bau der von PRO BAHN schon seit längerem geforderten und auch für den Deutschlandtakt unerlässlichen Neubaustrecke Bielefeld – Hannover. „Wenn diese Strecke einmal fertiggestellt ist, wird nicht nur der Deutschlandtakt ermöglicht sondern auch die Resilienz des gesamten Netzes erheblich gestärkt“, resümiert Grunert.


Pressemitteilung vom 09.07.2022

PRO BAHN entsetzt über S-Bahn Fehlstart

Der Fahrgastverband PRO BAHN ist entsetzt über den S-Bahn Fehlstart in der Region Hannover. Das zur Transdev Gruppe gehörende Unternehmen SBH hatte vor wenigen Wochen weitere Strecken übernommen. "Schon der äußere Zustand der häufig mit Graffiti beschmierten Fahrzeuge ist eine Zumutung", ärgert sich der Pressesprecher Ulrich Grunert und ergänzt: "Absolut inakzeptabel sind die häufigen Ausfälle und Verspätungen sowie die unzureichende Information der Kunden. Wenn sich nicht schleunigst etwas ändert wird die Verkehrswende nicht gelingen, vielmehr ist mit einer Abwanderung von Stammkunden zu rechnen".

PRO BAHN wird die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten.


Pressemitteilung vom 27.09.2021

PRO BAHN lehnt Streichung des Haltes in Großburgwedel zugunsten von Flixtrain entschieden ab

Mit völligem Unverständnis hat PRO BAHN von Planungen zur Streichung des Metronom Takthaltes um 19.57 Uhr in Großburgwedel zugunsten eines Fernzuges des Betreibers Flixtrain Kenntnis genommen.

Es ist nicht nachvollziehbar, dass der taktgebundene Nahverkehr hinter mehr oder weniger überflüssigen Fernverkehrsangeboten zurückstehen muss. Nicht vergessen ist, dass Flixtrain in der Coronakrise die Fahrgäste im Stich gelassen und den gesamten Verkehr eingestellt hat. Auf solche Rosinenpickerei können wir getrost verzichten, nicht jedoch auf verlässlichen Nahverkehr. Auch wird sich sicherlich eine Möglichkeit finden, den Fernzug fahren zu lassen, ohne den Nahverkehr zu beinträchtigen, ggfs. kann die Strecke über Lehrte genutzt werden.

Wir erwarten, dass die Streichung des Takthaltes zurückgenommen wird.


Pressemitteilung vom 10.07.2021

PRO BAHN fordert die Einrichtung eines Haltepunktes der Heidebahn am Neubau des Heidekreis-Klinikums in Bad Fallingbostel

Der Vorstand des Fahrgastverbands PRO BAHN Hannover-Region hat sich auf seiner Sitzung am 10.07.2021 mit der Forderung des Rates der Stadt Bad Fallingbostel nach Einrichtung eines Haltepunktes am Neubau des Heidekreis-Klinikums befasst und beschlossen, diese in vollem Umfang zu unterstützen.  

Der Neubau des Klinikums ist in Bad Fallingbostel in unmittelbarer Nachbarschaft der Heidebahn vorgesehen.  

„Wir sind überzeugt, dass das geplante Klinikum mit über 1000 Beschäftigen und 376 Betten ein erhebliches Fahrgastpotential bietet“ erklärt Pressesprecher Ulrich Grunert. Er führt weiter aus: „Beschäftigten und Besuchern sollte eine umweltverträgliche Anreisemöglichkeit geboten werden. Außerdem würden die Straßen in Bad Fallingbostel von zusätzlichem Autoverkehr entlastet. Nicht zuletzt profitieren auch die nahegelegenen Wohngebiete und Betriebe von dem Haltepunkt“.  

Nicht vergessen werden sollte in diesem Zusammenhang auch, dass vor einigen Jahren die nahegelegenen Heidebahn-Haltepunkte Hademstorf und Eickeloh gegen den Widerstand der Bevölkerung geschlossen wurden, um Zugeinheiten durch Verkürzung von Wendezeiten einzusparen. „Wir fordern die Wiedereröffnung dieser Haltepunkte, denn die Bedürfnisse der Fahrgäste und nicht vermeintliche betriebliche Erfordernisse der Eisenbahnverkehrsunternehmen müssen im Mittelpunkt stehen“ ergänzt Grunert. Heute sind auch spurtstärkere Fahrzeuge verfügbar, sodass die durch die Einrichtung der Haltepunkte entstehenden Fahrzeitverlängerungen kompensiert werden können.


Pressemitteilung vom 11.02.2021

PRO BAHN entsetzt über Stadtbahnausfall

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat mit Entsetzen auf die Ankündigung der Üstra reagiert, den Stadtbahnbetrieb wegen irgendwelcher verschobenen Fugen noch tagelang einzustellen. Man hat den Eindruck, dass die Reparaturen nicht mit dem nötigen Nachdruck vorangetrieben werden.

Die Schäden müssen aber sofort beseitigt werden, denn die Menschen sind grade jetzt, wo das Fahrrad als Mobilitätsalternative ausscheidet, dringend auf einen funktionierenden ÖPNV angewiesen. Noch unverständlicher ist, dass noch nicht einmal versucht wird, einen Schienenersatzverkehr zu organisieren und das zu einer Zeit, in der etliche Reisebusse ungenutzt herumstehen. Stattdessen müssen sich die Fahrgäste, denen immer noch Friseur- und Restaurantbesuche verweigert werden, in überfüllten Bussen drängen. Hier drohen neue Superspreaderevents, die die Bemühungen der letzten Monate um Reduzierung der Infektionszahlen zunichtemachen können!

Offensichtlich wird auch versucht, die Geltendmachung der sog. "Mobilitätsgarantie" zu vereiteln. Anträge können nicht mehr über die Webseite des GVH gestellt werden, denn hierzu müssten Angaben zu der beabsichtigten Fahrt anhand von online bereitgestellten Fahrplandaten gemacht werden. Die Fahrzeiten der Stadtbahnen wurden jedoch ab dem Beginn der Betriebseinstellung rückwirkend aus dem System entfernt. Nach den Bedingungen der Mobilitätsgarantie können jedenfalls für den 10.02.2021 noch Anträge gestellt werden. PRO BAHN rät, hierzu das PDF Formular zu verwenden. Die Fahrtzeiten können noch über die Fahrplanauskunft der DB abgerufen werden.


Pressemitteilung vom 26.05.2019

Statt Schüler-Ferien-Ticket jetzt Sommer-Ferien-Ticket

Das bekannte SFT gilt neu nicht mehr nur für Schüler sondern für alle Jugendlichen bis Jahrgang 2000. 

ProBahn bedauert, dass damit einige ältere Schüler aus dem Kreis der Berechtigten herausfallen. 

Wir begrüßen aber die Öffnung für andere Jugendliche, wie zum Beispiel Auszubildende. Damit wird zwar der normale Ausbildungstarif unterlaufen, aber es wird der ÖPNV auch denen nahe gebracht,  die ihn bisher nicht nutzen, weil sie den Arbeitsplatz mit Fahrrad oder PKW erreichen. 

Unser Wunsch ist die Anhebung der Altersgrenze um ein Jahr.


Pressemitteilung vom 30.04.2019

Nachtzug ist kein Nachtzug

 Über die Fahrplaner App erworbene Niedersachsen-Tickets werden mit dem  Zusatz "und bis zum letzten Nachtzug" ausgegeben. Damit wird der Eindruck erweckt, man käme damit in den Wochenendnächten also noch nach 3 Uhr nach Hause. Im DB-Navigator fehlt dieser Hinweis.  

Aber Vorsicht, der Nachtsternverkehr der S-Bahn Hannover zählt nicht als Nachtzug!   Nach den Beförderungsbedingungen des Niedersachsentarifs sind nur Züge gemeint, die im Fahrplan als "Nachtzug" bezeichnet werden. Das ist nur beim Metronom im Raum Hamburg der Fall. Dort kann man mit dem Niedersachsen-Ticket des Vortages beispielsweise noch kurz vor 5 Uhr von Hamburg nach Bremen fahren und dort nach 6 Uhr ankommen. Das gleiche in Gegenrichtung!   Der Niedersachsentarif ersetzt seit ein paar Jahren im Nahverkehr in Niedersachsen den DB-Nahverkehrstarif, sofern kein Verbundtarif gilt. Er gilt in allen Nahverkehrszügen unabhängig vom Unternehmen. Das Niedersachsen-Ticket ist das Spitzenprodukt des Niedersachsentarifs.   

Der Regionalverband hat kein Verständnis für die Benachteiligung der Verkehre um Hannover und fordert baldige Anpassung der Beförderungsbedingungen.  


Pressemitteilung vom 13.01.2019

Fahrgastverband kritsiert katastrophale Informationspolitk und Krisenmanagement anlässlich des erneuten Stellwerksausfalles in Hannover

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen müssen die Fahrgäste im Raum Hannover die Folgen eines massiven Stellwerksausfalls hinnehmen.  Der Spar- und Rationaliserungswahn der vergangenen Jahre trägt seine Früchte. Dies ist für sich betrachtet bereits völlig inakzeptabel. Noch schlimmer ist das Unvermögen der zuständigen Stellen, die Fahrgäste umfassend und ausführlich über die Situation und Reisealternativen zu informieren. Teílweise wissen nicht einmal die Lokführer wohin die Züge fahren. PRO BAHN fordert den DB Vorstand auf, sicherzustellen, dass sich derartige Vorgänge nicht wiederholen, insbesondere ist für Redundanzen zu sorgen. Außerdem sind die Ursachen für das Informationschaos zu anlysieren und zu beseitigen. Schließlich ist es nicht nachvollziehbar, dass dass die in Ost-West Richtung (und umgekehrt) verkehrenden Fernzüge, die über die Güterumgehungsbahn umgeleitet wurden, nicht in Hannover-Fischerhof gehalten haben, sondern in Lehrte und Wunstorf. Wie sollen die Fahrgäste von dort nach Hannover weiterkommen, wenn keine Nahverkehrszüge fahren?


Pressemitteilung vom 18.09.2017

Fahrgastverband kritisiert Projekt 10/17

Anlässlich der bevorstehenden Eröffnung der  oberirdischen D-Linie zum Hauptbahnhof hat sich der   Fahrgastverband PRO BAHN kritisch zu dem Projekt geäußert. Es wäre besser gewesen, die Strecke unterirdisch unter Nutzung der bereits erbrachten Vorleistungen zu führen. Die oberirdische Trasse bringt für die Fahrgäste große Nachteile, insbesondere wegen der langen Umsteigewege am Hauptbahnhof. Ein Rückschritt ist auch, dass künftig keine Trennung von Stadtbahn und Individualverkehr in der Kurt-Schumacher-Straße vorhanden ist. Dadurch drohen besonders zur Weihnachtszeit Staus und Verspätungen. Für die Zukunft fordert der Fahrgastverband, die Stichstrecken zum Hauptbahnhof und zum Zoo durch eine neue Linie auf der Trasse der alten Straßenbahnlinie 16 zu verbinden. Erst dann wäre die Linie D fertiggestellt und könnte von Ahlem über Hauptbahnhof, Zoo und Freudallee zum Messegelände rollen.


Pressemitteilung vom 22.02.2017

PRO BAHN sieht Generalüberholung von alten Stadtbahnwagen kritisch

Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert die geplante Generalüberholung von 24 Stadtbahnwagen älterer Bauart (TW 6000). Die Überholung ist zwar kostengünstiger als eine Neubeschaffung, allerdings ist die Restnutzungsdauer der sanierten Fahrzeuge deutlich niedriger als die von Neufahrzeugen. Auch das Argument, dass die TW6000 im Gegensatz zu den Neufahrzeugen auch auf Strecken ohne Hochbahnsteigen eingesetzt werden können, überzeugt nicht. Auch die zahlreich vorhandenen "Silberpfeile" sind hierzu in der Lage. Auch ist es sicherlich nicht wirtschaftlich, mittelfristig drei verschiedenen Stadtbahntypen zu nutzen. Daher wäre es besser gleich neue Fahrzeuge zu beschaffen und statt Uralt Fahrzeugen besser die "Silberpfeile" zu überholen.


Pressemitteilung vom 22.02.2017

Rabattaktion für Jugendliche nicht durch Fahrpreiserhöhungen finanzieren

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüsst grundsätzlich die Einführung einer stark vergünstigten Netzkarte für Jugendliche. Hierdurch wird die Bereitschaft junger Menschen zur Nutzung der ÖPNV gefördert und der Klimaschutz gestärkt. Es ist aber zu befürchten, dass dieser "Fast-Nulltarif" durch Erhöhung der Fahrzpreise für die übrigen Fahrgäste finanziert wird. Dies wäre sicher kontraproduktiv, da die Schmerzgrenze, insbesondere bei den Monatskarten erreicht bzw. überschritten ist. Eine Finanzierung der Netzkarte sollte daher aus Steuermitteln erfolgen.


Pressemitteilung vom 26.11.2008

ÖPNV-Rat warnt vor drastischen Einschnitten im öffentlichen Nahverkehr der Region Hannover Angebot optimieren statt Qualität reduzieren

Im Zuge der Haushaltskonsolidierung der Region Hannover müssen auch die Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs in den nächsten Jahren mit Einschränkungen rechnen. Vorgesehen ist es, ab 2010 das Angebot drastisch zu reduzieren. So ist nicht auszuschließen, dass der Nachtverkehr im Schienenpersonen- und Busverkehr eingestellt wird und die S-Bahn am Wochenende nur noch im 2-Stunden-Takt fahrensoll. Für den ÖPNV-Rat der Region Hannover, in dem Fahrgastverbände und Interessengruppen vertreten sind, die den öffentlichen Verkehr besonders intensiv nutzen, sind solche kurzfristigen Einsparungen allerdings eine Strategie des „Kaputtsparens“.

„Mit massiven Angebotskürzungen schießt die Region ein Eigentor, denn vergraulte Fahrgäste sind nur mit hohem finanziellem Aufwand wiederzugewinnen. Es ist davon auszugehen, dass die Fahrgäste schnell wegbleiben und Einnahmenverluste deshalb auch sofort eintreten würden“, nimmt der ÖPNV-Rat Stellung zu den geplanten Streichungen. Zudem kann an den im ÖPNV relativ hohen Fixkosten nicht gespart werden. Die Fahrpreise sind in den vergangenen Jahren sehr gestiegen – die Fahrgäste verlangen für ihr Geld mit Recht Qualität.

Ein drastisch verschlechtertes Angebot wird den Wirtschaftsstandort Hannover zudem nachhaltig schädigen, ist sich der ÖPNV-Rat sicher. Kunden aus kleineren Orten können die Geschäfte in der hannöverschen Innenstadt und in Mittelzentren schlechter erreichen. Die Konsequenz: Einnahmeverluste für die Wirtschaft und eine schlechter ausgelastete Infrastruktur. Möglicherweise werden auch Arbeitsplätze bei den Verkehrsunternehmen abgebaut, warnt der Rat. Die einzig positive Wirkung könnte darin liegen, dass durch den Kauf von mehr Kraftfahrzeugen in der Autobranche Arbeitsplätze erhalten bleiben. Eine Aussicht, die das Klimaschutzprogramm der Region Hannover untergräbt und Klimaschutzziele inFrage stellt.

Eine weitere negative Folge, die zu erwarten ist, sieht der ÖPNV-Rat auf dem sozialen Sektor: „Viele sozial schwache Menschen in der Region können nicht auf das Auto umsteigen und sind häufig auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen.Immerhin verfügen 21 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer in der Region gar nicht über ein Auto. Die Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben ist für die Betroffenen dadurch gefährdet, eine soziale Ausgrenzung vorprogrammiert.“

Außerdem wird der ländliche Raum durch die Kürzungen benachteiligt, die Sicherheit junger Menschen zum Beispiel nach Discobesuchen in Hannovers Innenstadt gefährdet. Auch Mobilitätseingeschränkte haben keine Alternative zum öffentlichen Nahverkehr und werden durch die Einsparungen diskriminiert. Unterm Strich sieht der ÖPNV-Rat durch die drastischen Angebotsstreichungen lediglich eine kurzfristige finanzielle Entlastung, allerdings mit langfristigen negativen Folgen. Stattdessen sollte die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs durch eine Optimierung des Angebots und durch mehr Wettbewerb auf der Schiene gesichert werden. Eine Verbesserung der ÖPNV-Qualität wird für steigende Fahrgastzahlen und mittel- bis langfristig für eine finanzielle Entlastung sorgen.

Durch diese Strategie des „intelligenten Sparens“ wird die autofreie Mobilität gesichert, eine kleinräumige Erschließung bleibt weiter möglich.

Im ÖPNV-Rat der Region Hannover sind Fahrgastverbände und Interessengruppen vertreten, die den öffentlichen Personennahverkehr besonders intensiv nutzen. Der´ÖPNV-Rat berät über strategische und langfristige Themen des Öffentlichen Personennahverkehrs.

Mitglieder sind: AG der Gleichstellungsbeauftragten in der Region Hannover,AG Linie 39, ADFC, die Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt Hannover, Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen, Landesfrauenrat Niedersachsen e.V., Bürgerinitiative Umweltschutz, Pro Bahn, Regionsjugendring, Seniorenbeirat Landeshauptstadt Hannover, Sozialverband Deutschland, Kreisverband Hannover, Verkehrs-AG Hannover, Verkehrsclub Deutschland.

Ansprechpartner für die Medien

Sascha Zastrow

PRO BAHN Hannover-Region

Tel. 0174/ 626 60 56

rv-hannover@niedersachsen.pro-bahn.de

 

Thomas Schwartz

Bürgerinitiative Umweltschutz (BIU)

verkehr@biu-hannover.de

 


 Pressemitteilung vom 02.05.2008

Metronom aus dem Takt - Reisen wird zum Glücksspiel

Gehörig aus dem Takt geriet  am gestrigen Maifeiertag der Fahrplan des Metronom zwischen Hannover und Göttingen. So fuhr der Zug ME 80829 zwischen Hannover Hbf und Nordstemmen  fast 15 Minuten früher, als in den Fahrplanmedien angegeben. Die Fahrgäste hatten das Nachsehen. "Reisen wird so zum Glücksspiel" ärgert sich PRO BAHN Regionalvorstandsmitglied Ulrich Grunert, der im Bahnhof Rethen nur noch die Schlusslichter des zur früh abgefahrenen Zuges sah. Die Metronom Eisenbahngesellschaft schiebt die Schuld auf die Deutsche Bahn, deren Fahrplanmedien angeblich falsch seinen. "Unerheblich" meint Grunert, "der Beförderungsvertrag kommt zwischen dem Fahrgast und der Metronom zustande". PRO BAHN fordert, dass die betroffenen Fahrgäste umfassend entschädigt werden und rät diesen, sich umgehend mit dem Metronom Kundenservice Tel.: 0581/97164-31, E-Mail: kundenzentrum@der-metronom.de in Verbindung zu setzen.

gez. Ulrich Grunert


Pressemitteilung vom 29.07.2007

Drohender DB Streik: Bahn verweigert volle Erstattung von Sparpreisangeboten

Die Deutsche Bahn AG will offenbar die finanziellen Folgen des Streiks auf die Kunden abwälzen, jedenfalls auf jene die ein Sparpreisangebot gebucht haben und die Rückfahrt erst ab dem 6. August antreten wollen. Obwohl es in Anbetracht des mit großer Wahrscheinlichkeit stattfindenden Streiks unzumutbar íst, die Fahrten anzutreten, lehnt die DB hartnäckig die Rücknahme der entsprechenden Fahrkarten gegen volle Kostenerstattung ab. Bei Sparpreistickets werden 15,-- EUR Stornogebühr erhoben, bei einigen Sparangeboten, wie Dauer–Spezial oder Reisebüro-Spezial ist überhaupt keine Rückgabe möglich. Die Kunden sollen vielmehr nur dann voll entschädigt werden wenn am Tag der Hin- bzw. Rückreise keine Fahrmöglichkeit besteht, im letzteren Fall natürlich nur für die anteiligen Kosten der Rückfahrt.

Diese Vorgehensweise ist absolut kundenfeindlich und völlig inakzeptabel meint Ulrich Grunert vom Fahrgastverband PRO BAHN Hannover-Region. Von keinem Fahrgast kann erwartet werden eine Reise auf die Gefahr hin anzutreten am Zielort wegen fehlender Rückfahrmöglichkeit über Tage oder gar Wochen auf eigene Kosten festzusitzen, deshalb muss jetzt ein Rücktritt gegen volle Kostenerstattung möglich sein!

gez. Ulrich Grunert


Pressemitteilung vom 16.07.2004

PRO BAHN kritisiert Streckensperrung

Der Fahrgastverband PRO BAHN hat die mehrstündige komplette Sperrung der Bahnstrecke Wunstorf – Hannover in den Abendstunden des 11.7.2004 anlässlich der Rettung eines offenbar geistig verwirrten Mannes, der auf die Bahngleise springen wollte, scharf kritisiert.

 

Es ist nicht nachvollziehbar, warum zur Rettung einer einzelnen Person der Bahnverkehr auf einer der wichtigsten Bahnstrecken Norddeutschlands für mehrere Stunden komplett eingestellt wurde „Da wurde wohl mit Kanonen auf Spatzen geschossen ,“ erklärte der Vorsitzende des PRO BAHN Regionalverbandes Hannover-Region Manfred Ulbrich.Die Sperrung einzelner Gleise und das auch zeitweise hätte z. B. völlig ausgereicht.

 

Es könne nicht angehen, dass Fahrgäste ihren gesamten Schaden selbst tragen müssen, wenn der Bahnverkehr durch unverantwortliche Aktionen von Selbstmördern gestört wird. Dieses Risiko muss das Bahnunternehmen tragen und den Störer in Regress nehmen.

 

PRO BAHN rät allen Fahrgästen, die von erheblichen Verspätungen betroffen waren, sich bei der Deutschen Bahn zu beschweren oder die Kundengarantien des Großraum-Verkehr Hannover (GVH) in Anspruch zu nehmen.

 

gez. Manfred Ulbrich

PRO BAHN Hannover-Region

(Regionalvorsitzender)


Pressemitteilung vom 02.03.04

PRO BAHN begrüßt Bau weiterer Buskaps und Vorrangschaltungen an Ampeln

Das Programm der üstra und der Region Hannover zur Busbeschleunigung wird vom Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt. „Nach mehrjährigem Stillstand ist es höchste Zeit, dass das Programm endlich fortgesetzt wird. Viele der Bushaltestellen, die jetzt fahrgastgerecht ausgebaut werden sollen, sind bereits seit über sieben Jah-ren in Betrieb“, kommentiert Hannovers PRO BAHN-Vorsitzender Manfred Ulbrich die üstra-Pläne. Ulbrich wie sein PRO BAHN-Kollege Sascha Zastrow verbinden mit dem Programm Vorteile, die allen Fahrgästen zu Gute kommen: Das Einsteigen an erhöhten Buskaps ist bedeutend einfacher und geht schneller als an nicht ausge-bauten Haltestellen, Ampelvorrangschaltungen verbessern die Pünktlichkeit und reduzieren die Fahrzeiten. Da-her ist die Busbeschleunigung ein Schritt in die richtige Richtung, „obwohl uns noch zahlreiche Haltestellen ein-fallen, wo wir uns einen Ausbau gewünscht hätten“, wie Zastrow ergänzt.

Die an dem Programm geäußerte Kritik hält PRO BAHN für ungerechtfertigt: Schließlich lassen sich mit dem Mitteln für die Aufwertung von knapp 60 Bushaltestellen nur zwei Stadtbahnstationen mit Hochbahnsteigen nachrüsten. Es wird also eine große Wirkung mit geringem Mitteleinsatz erzielt. Die Befürchtung, dass der Auto-verkehr behindert werde, ist unbegründet: Schließlich sollen in Hannover nur weniger als 20 Kaphaltestellen gebaut werden, die sich auf das ganze Stadtgebiet verteilen. Und an den Haltestellen, wo heute das Überholen eines haltenden Busses möglich ist, ist Überholen oft ohnehin nur mit Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Der Bau von Buskaps ist also keine Schikane der Autofahrer, sondern dient auch der Erhöhung der Verkehrssicherheit.

gez. Manfred Ulbrich                                                                gez. Sascha Zastrow

Regionalvorsitzender                                                                 stv. Regionalvorsitzender


Pressemitteilung vom 25.01.2004

Fahrgastverband PRO BAHN gegen weitere Angebotskürzungen und Tariferhöhungen "Fahrgäste dürfen nicht die Zeche für Managementfehler der üstra zahlen"

Der Fahrgastverband PRO BAHN lehnt eine erneute Fahrpreiserhöhung und weitere Einschnitte beim Verkehrsangebot ab. "Es kann nicht sein, dass die Fahrgäste für Managementfehler der üstra gerade stehen müssen", kommentiert Hannovers PRO BAHN-Vorsitzender Manfred Ulbrich die Pläne des Verkehrsunternehmens. Erst im Dezember wurden die Fahrpreise angehoben und Fahrten im Spätverkehr gestrichen.

Ulbrich fordert die Politik auf, statt über die Streichung von Bahn- und Buslinien lieber über die Ausschreibung von Linien nachzudenken. Anderswo haben die Kommunen nach Ausschreibungen zu geringeren Kosten teilweise sogar bessere Verkehrsleistungen als vorher erhalten. Wenn sich bereits jetzt abzeichnet, dass die üstra das Ziel der Wettbewerbsfähigkeit verfehlt, ist es besser, die bis ihr zum Ende des Jahrzehnts eingeräumte Schonfrist vorzeitig zu beenden, als schon wieder an der Preisschraube zudrehen oder das Angebot auszudünnen.

Gerade bei Einschnitten im Angebot fürchtet PRO BAHN eine Abwanderung von Fahrgästen. "Aus einer im Herbst vergangenen Jahres durchgeführten Umfrage unter Fahrgästen wissen wir, dass Fahrplanausdünnungen auf besonders geringe Akzeptanz stoßen. Nur 11% konnten sich hier Einschnitte vorstellen", kommentiert Sascha Zastrow von PRO BAHN die Ergebnisse der Befragung. Daher erwartet PRO BAHN im Falle einer Umsetzung der üstra-Pläne sogar ein noch stärker steigendes Defizit infolge von Fahrgastverlusten.

Ulbrich, der selbst in Gehrden wohnt, lehnt höhere Fahrpreise noch aus einem weiteren Grund ab: "Hier in Gehrden wie in zahlreichen anderen Städten der Region fährt die üstra überhaupt nicht. Warum sollen wir als Fahrgäste der Regiobus über den GVH-Gemeinschaftstarif das Defizit der üstra bezahlen?"

gez. Manfred Ulbrich                          gez. Sascha Zastrow

Regionalvorsitzender                         stv. Regionalvorsitzender